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Maria
Strauch
AM BALL
wider erbliche Schwachsinnigkeit
DER FILM
Lydia Haider
PREMIERe 15/12/2020
regie: Evy schubert
kostüm und Bühne: Maria Strauch
musik: Micha Kaplan
KAMERA & SCHNITT: PATRICK WALLY
„Die Sprechperformance ist wahrlich beachtlich und funktioniert als Film ausgezeichnet. Gedreht wurde nicht nur im künftigen Bühnenbild, sondern auch im Stadtraum, um Versatzstücke dieses Auslöschungstraums neu zu kontextualisieren, etwa ein Stück Fleisch als Sinnbild des Getöteten. Die prophetische Erzählerin kuschelt mit dem Steak, ein andermal zieht sie es wie Sisyphos auf der Straße hinter sich her, als wäre es der ewige Klotz am Bein der Geschichte. Man möchte den Theaterabend sofort im vollen Live-Ornat sehen.“ THEATER DER ZEIT
„Die Uraufführung der Theater-Version wird sobald möglich folgen und man darf sich – nach diesem Film – schon sehr darauf freuen! (…) Liepsch changiert geschmeidig irgendwo zwischen Aufseherin in Reitstiefeln und bitterböser linker Ironie, sie lacht affektiert hier, simuliert ein übertriebenes Würgen da. Blitzschnell, man möchte fast sagen: Zack, Zack, Zack, wechselt sie die Aggregatszustände: Mal führt sie in exaltiertem, überartikuliertem Bühnen-Tonfall als Rächerin durch das Balltreiben, mal betreibt sie gruselig gut Seeräuber-Jenny-mäßige Mimesis und schäkert grimassierend mit unsichtbaren Herren. (…) Es ist schon eine sehr große Freude zu sehen, wie hier, statt herumzudeuteln und –intellektualisieren, in aller Deutlichkeit und angemessenen Brutalität gesagt wird, was ist. Auch eine große Freude außerdem: Dass das Theater durchaus in der Lage ist, Lösungen für die erzwungene Spielpause zu finden, die kein müder Abklatsch anderer Medien, sondern eigenständige, theatrale Arbeiten sind. Geht doch.”
NACHTKRITIK
FOTOS: ©PATRICK WALLY
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